Noch bis zum 7. Dezember 2023 kann eine Petition an den Deutschen Bundestag zur Gewährleistung des Mobilitätsservice der Deutschen Bahn auf der Petitionsseite des Deutschen Bundestages mitgezeichnet werden. „Der Petent fordert, dass der Mobilitätsservice der Deutschen Bahn AG für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Behinderung für ein flexibles Reisen 24/7 verfügbar sein soll“, heißt es auf der Bundestagsseite im Text der Petition.
„Personen, die im Rollstuhl reisen, sind auf den meisten Strecken auf einen Mobilitätsservice angewiesen, an Bahnhöfen wird dieser vom Service Personal gestellt. Das Service Personal ist an den meisten Bahnhöfen nur in einem bestimmten Zeitrahmen anwesend. in Mainz Hbf beispielsweise von 06:00 – 22:30 Uhr es gibt aber auch Bahnhöfe die tlw. nur bis 20:00 Uhr oder noch kürzer besetzt sind. Rollstuhlfahrer müssen nun bei der Fahrtanmeldung beachten, dass der Start-, Umstiegs- und Zielbahnhof nur während den Zeiten passiert werden kann in denen das Service Personal anwesend ist. Dies ist tlw. sehr einschränkend und hat wenig mit flexiblen Reisen zu tun. Den weiteren großen Nachteil was diese Regelung mit sich führt, das Menschen, die auf den Mobilitätsservice angewiesen sind, oft der Zugang zu Spar oder Superspar Tickets verwehrt wird, da diese eben ggf. nur für Züge gelten, die eben außerhalb der Service Zeiten unterwegs sind. Somit sagt die Bahn bei einem Fahrt Wunsch: Leider kannst du deine gewünschte Fahrt zu deinem gewünschten Zeitpunkt nicht antreten, – bitte entscheide dich für einen anderen ICE, ach und übrigens bitte zahle dafür dann aber auch mehr. Das find ich persönlich stark benachteiligend anderen Reisenden gegenüber. Daher fordere ich mit dieser Petition, den Mobilitätsservice der DB deutschlandweit flächendeckend 24/7 anzubieten um so flexibles Reisen für ALLE Menschen möglich zu machen“, heißt es in der Petition an den Deutschen Bundestag.“Die Bahn habe eine Mobilitätsgarantie und Verpflichtung – diese müsse auch für Rollstuhlfahrer greifen. „Immerhin gibt es in ganz Deutschland rund 1,6 Mio. Rollstuhlfahrer. Wenn nur 1% der Rollstuhlfahrer täglich reisen würden wären es immer noch 16.000 Rollstuhlfahrer auf den Schienen. Hinzu kommen Menschen mit Sehbehinderung oder andere Personen, die auf den Mobilitätsservice angewiesen sind“, heißt es weiter in der Begründung der Petition.
Link zur Petition und zur Möglichkeit der Mitzeichnung
Ottmar Miles-Paul, Kobinet